Saisonabschluss im kleinsten Mittelgebirge Deutschlands

Das Zittauer Gebirge, auch Lausitzer Gebirge genannt, ist Teil der Sudeten, welche sich über ein Gebiet von Deutschland, Tschechien und Polen erstrecken. Die Sudeten gliedern sich in mehrere Teilgebiete und ziehen sich in Norwest-Südost-Richtung vom Elbtal zur mährischen Pforte. Die höchste Erhebung ist die Schneekoppe im Riesengebirge mit 1.602 m.! Das Zittauer Gebirge liegt im südöstlichen Zipfel Sachsens, am Dreiländereck zu Tschechien und Polen. Es ist gekennzeichnet durch eine abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft aus graniten Bergrücken, vulkanischen Kuppen und markanten Sandsteinbergen.

Am ersten Abend wurde gleich das Programm für das Wochenende vorgestellt und der Organisator, der gleichzeitig auch der Wirt war. Humor der FSC-Art war aber nicht sein Ding. Aber Hauptsache das Chapter hatte was zu lachen - und es hatte!

Aufstellung zur Ausfahrt am nächsten Morgen und der Ansage, dass nicht geblockt werden darf. Das war schon sehr ungewohnt, hat aber Dank der Streckenwahl und des geringen Verkehrs sehr gut funktioniert.

Nach einer gemütlichen Tour mit ständigem Wechsel ins Polnische, Deutsche und Tschechische gab es den ersten Stopp an der Todeskurve von Schreiberhau, eine gute Gelegenheit um ein paar hübsche (naja teilweise) Fotos zu machen. Die Todeskurve ist ein fast 180°-Biegung mit einem Radius von 30 m auf einer Höhe von 775 m ü. d. M. Die Kurve auf dem Sudetener Weg wurde als eine militärische Anlage um 1935-37 gebaut. Im Fall eines Krieges sollte sie ein strategischer Punkt sein. Um den Vormarsch der feindlichen Truppen zu verhindern, sollte sie in die Luft gesprengt werden. Dazu wurden unter der Fahrbahn in der Mauer der Kurve sog. Minenhöhlen gebaut. Mit den darin gelegten Sprengstoffen konnte die Kurve sofort in die Luft gesprengt werden. Einen schlechten Ruf hat die Kurve nach 1945 wegen zahlreicher Unfälle erworben.

Bis zum zweiten Halt war es dann nicht mehr so weit - nur noch bis Harrachov. Aufstellung vor der Schiflugschanze bei richtig geilem Wetter!

Für den dritten Halt war etwas mehr Zeit vorgesehen. Es gab Tschechen-Bier und typisch tschechisches Mittagessen. In der Kneipe waren ein paar sehr interessante Bilder an den Wänden zu sehen. Es lohnte sich auf jeden Fall, einmal reinzugehen.

Und noch eine tschechische Spezialität war ein MUSS, eine Knoblauchsuppe mit richtig großen Knoblauchstücken - zum Freud und Leid aller im näheren Umfeld.

Der vierte und letzte Halt der Ausfahrt war wohl der spektakulärste überhaupt und die erste Überraschung der Abschlussfahrt - in der Biker-Höhle der tschechischen Fledermäuse. Bei dem Gedanken, dass da drinnen ca. 100 Bikes stehen und ein vielfaches davon durchfahren, kann man sich den Smog da drinnen vorstellen. Da muss man schon sehr viel Optimismus haben, wenn man sich hier zum Pennen hinlegt und glaubt am nächsten Morgen wieder aufzuwachen.

In der Teufelshöhle kann es nur ein Zeichen geben - die Teufelshörner!

Wieder zurück im Hotel wurde an jeden die zweite Überraschung des Abschlussfahrtwochenendes verteilt - Whiskybecher mit FSC-Logo! Die einen suchen noch, die anderen freuen sich schon und wieder andere denken - wieder ein Staubfänger, der nicht in den Gaschirrspüler darf!

Schönes Ding, mir gefällt das - aber der ist ja noch leer! Kein Problem, hier kommt die Füllung. Das sollte für alle reichen!

Jetzt war auch die Zeit für die dritte Überraschung gekommen - die magische Hand. Sie sagte ...

... dir sollen Locken wachsen und nach einm Diesel auf Ex geht es Dir wie einem 1-6er VW-Motor - erst verzieht sich sein Ansaugstutzen und dann muss die Einspritzdüse gestützt werden. Die Begeisterung des durchweg weiblichen Publikums ist kaum zu übersehen!

Jetzt kommt mit der vierten Überraschung der absolute Knaller - der einzig noch übrig gebliebene Disc-Jockey Zittaus. Er greift selbst in die Saiten und macht Live-Musik. Spätestens jetzt konnten sich auch unsere Luftgitarren-Virtuosen nicht mehr zurückhalten, griffen sich irgendetwas, was mehr lang als breit war und boten eine mitreißende Vorstellung.

Nun war die Stimmung auf dem Höhepunkt angelangt und keinen hielt es mehr auf den Stühlen.

Ah, da waren doch Zwei, die sich das Treiben entspannt aus der Ferne ansahen.

Die Langhaarigen gaben nun auch noch eine Tanzeinlage zu Besten. Nun, wenn es keine Tänzerinnen gibt (das wäre dann die fünfte Überraschung gewesen) müssen die Biker ebend selbst Vortanzen.

Das war schon lustig anzusehen oder doch nicht und Widerspruch wurde nicht geduldet!

Danke den Organisatoren für das wieder gelungene Wochenende mit dem Chapter und mit viiielen Überraschungen.